Krebs betrifft das Leben von Millionen Menschen in ganz Europa – sei es als Patient:innen, Angehörige, Pflegekräfte oder medizinisches Fachpersonal. Allein im Jahr 2022 wurden in der EU schätzungsweise 2,7 Millionen neue Krebsfälle diagnostiziert.1 Bis 2045 werden voraussichtlich jährlich 2,6 Millionen Menschen an Krebs sterben.2
In vielen europäischen Ländern erhält statistisch jede dritte Person bis zum Alter von 75 Jahren eine Krebsdiagnose.3 Bei Daiichi Sankyo Europe haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Krebsforschung voranzutreiben und innovative Therapien zu den Menschen zu bringen, die sie benötigen.
Seit 2022 haben die Krebstherapien von Daiichi Sankyo Europe mehr als 33.000 Menschen in Europa erreicht und dazu beigetragen, die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.4 Mit über 60 laufenden Studien in 24 europäischen Ländern zu verschiedenen Krebsarten, darunter Brust-, Lungen-, Magen-, Darm- und hämatologischen Krebs5, wollen wir die Belastung, die Krebs für das Leben der Patientinnen und Patienten bedeutet, verringern.
Unser Schwerpunkt in der Onkologie: Behandlungen auf die Vielfalt von Krebs zuschneiden.
Krebs ist nicht nur eine einzelne Erkrankung; es umfasst viele verschiedene Typen, die jeweils unterschiedliche Organe oder Körperbereiche betreffen. Jede Form bringt ihre eigenen Eigenschaften, Behandlungsanforderungen und Herausforderungen mit sich. Ein Merkmal, das alle Krebstypen gemeinsam haben, ist das unkontrollierbare Zellwachstum und die Zellteilung, die die Körpersysteme stören und die natürlichen Abwehrmechanismen umgehen.
Zielgerichtete Therapien haben in den letzten Jahren ein enormes Potenzial gezeigt und sind zu Standardbehandlungen für viele Krebsarten geworden. Innovative Fortschritte in der Onkologie haben das Potenzial, den bisherigen Verlauf der Krebserkrankung zu verändern und die Ergebnisse für Patient:innen zu verbessern.
Die Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Technologie (ADC) zielt darauf ab, ein Gleichgewicht zu finden: das Risiko einer Schädigung gesunden Gewebes zu minimieren und gleichzeitig den Überlebensvorteil für Patientinnen und Patienten zu maximieren.
Eine nachhaltige Verbesserung der Patient:innen-Versorgung ist jedoch kein kurzfristiger Prozess – sie erfordert kontinuierliche Forschung, Hingabe und langfristiges Engagement.
- Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Europa.6 Die Auswirkungen von Brustkrebs sind erheblich: Allein im Jahr 2022 verloren mehr als 144.000 Menschen ihr Leben durch Brustkrebs, was den dringenden Bedarf an wirksamen Medikamenten unterstreicht.7
- Brustkrebs wird in vier Stadien eingeteilt – von Stadium I bis Stadium IV – die eine zunehmende Krankheitsausprägung widerspiegeln. Stadium IV bedeutet, dass sich der Krebs über die Brust und die angrenzenden Lymphknoten hinaus auf andere Körperregionen ausgebreitet hat, was die Behandlung deutlich komplexer macht. Die 5-Jahres-Überlebensrate für Brustkrebs variiert in Europa zwischen 70 und 90 %, abhängig vom Krankheitsstadium und den Ländern. In Ländern mit hohem Einkommen befinden sich etwa 10–15 % der neu diagnostizierten Brustkrebs Patient:innen im metastasierenden Stadium, wobei diese Zahl in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen steigt.8,9
Bei der Diagnose können entscheidende biologische Marker (Biomarker) wie Gene, Proteine oder andere Moleküle auf der Oberfläche von Krebszellen identifiziert werden. Diese Informationen helfen, den Tumorsubtyp des:der Patient:innen zu bestimmen und die am besten geeignete Therapie auszuwählen.
Biomarker für Brustkrebs:
| HER2 | Vorhandensein oder Fehlen des humanen epidermalen Wachstumsfaktors sowie unterschiedliche Ausprägung des humanen epidermalen Wachstumsfaktors 2 (HER2-negativ / HER2-positiv) |
| Hormonrezeptoren | Vorhandensein oder Fehlen von Hormonrezeptoren (HR positiv (+)/ HR negativ (-)) Relevante Hormone: Östrogen oder Progesteron |
| Das Fehlen der Rezeptoren für Östrogen, Progesteron und HER2: TNBC | |
| Andere Biomarker | Potenziell krebserregende Genvarianten wie BRCA1 und BRCA2 |
- Die Behandlung von Brustkrebs richtet sich in der Regel nach dem Tumortyp und dem Krankheitsstadium. Sie umfasst häufig eine operative Entfernung des Tumors, ergänzt durch medikamentöse Therapien.
Brustkrebsstadien:
| Stadium I bis III | Chirurgie und Strahlentherapie – häufig in Kombination mit Chemo- oder anderen medikamentösen Therapien, entweder vor der Operation (neoadjuvant) oder nach der Operation (adjuvant). |
| Stadium IV | Systemische Therapie |
- Magenkrebs betrifft das Magengewebe. In Europa ist er der neunthäufigste Krebs und trägt zu 3 % aller neuen Krebsfälle bei.10 Schätzungen zufolge gab es im Jahr 2022 über 135.000 neue Magenkrebsfälle und 95.000 Patient:innen starben an der Krankheit.7
- Etwa 50 % der Magenkrebsfälle werden in einem späten Stadium diagnostiziert – erst, wenn sich der Krebs auf andere Organe, auch metastasierter Zustand genannt, ausgebreitet hat. Der Einsatz verschiedener Biomarker und der bestehenden gezielten Kombinationstherapien kann den geeignetsten Behandlungsverlauf bestimmen.12
- Lungenkrebs ist die Hauptursache für Krebstodesfälle bei Männern und Frauen und macht 10,8 % der neuen Krebsfälle aus.10 Allein im Jahr 2022 gab es in Europa über 484.000 neue Lungenkrebsfälle.7 Fast jeder zweite Patient (52 %) mit Lungenkrebs lebt zum Zeitpunkt seiner Diagnose bereits mit metastasierter Erkrankung.11
- Mehrere Biomarker sind mit Lungenkrebs assoziiert und sind entscheidend für die Klassifizierung und Bestimmung der bestmöglichen Behandlung.13
Biomarker für Lungenkrebs:
| EGFR | Mutationen in epidermalen Wachstumsfaktorrezeptoren (EGFR), Aktivierung der Tyrosinkinase-Domäne |
| ALK (anaplastische Lymphomkinase) | Genetische Umlagerungen erzeugen abnormale Proteine, welche das Krebswachstum antreiben |
| ROS1 | Rezeptor-Tyrosinkinase-Gen, das Onkogene Fusionen bilden kann |
| BRAF V600 | Mutationen sind onkogene Treiber |
| RET | Gen, das onkogene Fusionen bilden kann |
| NTRK | Gen, das onkogene Fusionen bilden kann |
| HER2 | Mutationen sind onkogene Treiber |
| MET | Mutationen sind onkogene Treiber |
| KRAS | Mutationen des KRAS-Onkogens führen zu einer Dysregulation von zellulären Signalwegen |
- Darmkrebs betrifft den Darm (Dickdarm) und das Rektum und ist die dritthäufigste Krebsart in Europa.6
- Etwa 15–30 % der Patient:innen mit neu diagnostiziertem Darmkrebs haben eine metastasierte Erkrankung, das heißt, der Krebs hat sich vom Ursprungsort auf verschiedene Körperbereiche ausgebreitet. Ungefähr die Hälfte der Patient:innen mit Darmkrebs entwickeln schließlich eine metastasierte Erkrankung.14
- Die häufigste Behandlung von Darmkrebs, wenn sich der Krebs nicht ausgebreitet hat, ist eine Operation zur Entfernung des Tumors. Wenn sich der Krebs ausgebreitet hat, erhalten Patient:innen in der Regel eine Chemotherapie und/oder eine zielgerichtete Therapie.14
Akute myeloische Leukämie (AML)
- Leukämie ist eine Form von Blutkrebs, welche die weißen Blutkörperchen betrifft, die für unser Immunsystem unerlässlich sind. Akute Leukämie bedeutet, dass sie schnell und aggressiv fortschreitet – meist erfordert sie eine sofortige Behandlung. Akute myeloische Leukämie (AML) ist eine aggressive Krebserkrankung der myeloiden Zellen, einer Art weißer Blutkörperchen. Diese Krebsart ist seltener und macht nur einen kleinen Anteil aller neuen Krebsfälle aus, bei einer Inzidenzrate von 5,06 pro 100.000 Einwohner in Europa.15 Allerdings weist diese Krebsart eine niedrige Überlebensrate von nur 17 % nach fünf Jahren.15
- Es gibt keine wirksamen Screening-Tests zur frühzeitigen Erkennung von AML. Die Tests werden in der Regel anhand der Symptome eingeleitet.15
- Chemotherapie bleibt die Erstbehandlung für AML.15
- Zielgerichtete Therapien und Immuntherapien sind eine wichtige Entwicklung für AML-Patient:innen. Die erste zielgerichtete Therapie für AML, die seit 2017 verfügbar ist, bietet eine wirksamere Behandlung mit verbesserten Überlebenschancen und geringerem Rückfallrisiko.16
Die Vielfalt und Komplexität dieser verschiedenen Krebsarten unterstreichen den dringenden Bedarf an innovativen und wirksameren Therapien. Jeder dieser Krebsarten stellt seine eigenen Herausforderungen dar, von einem schnellen Fortschreiten über späte Diagnose bis hin zu Resistenzmechanismen. Das zeigt, dass gezieltere und wirksamere Arzneimittelunerlässlich sind.
Advancing Oncology: Aktuelle Forschung und unsere Pipeline
Bei Daiichi Sankyo Europe verstehen wir, dass die Weiterentwicklung der Forschung und die Entwicklung neuer Therapien entscheidend ist, um die Behandlungsergebnisse für Patient:innen zu verbessern. Daher ist unsere Onkologie-Pipeline darauf ausgerichtet, schwer behandelbare Indikationen zu erforschen und die Bedürfnisse von Krebspatienten und Gesundheitssystemen zu adressieren, um die Standards in der Onkologie zu erhöhen.
Mit unserer Vision für 2025, ein „Global Pharma Innovator with Competitive Advantage in Oncology“ zu werden, setzen wir uns dafür ein, unsere Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern, um Betroffene kontinuierlich besser zu unterstützen.
Unsere robuste Pipeline umfasst mehr als 20 neuartige Therapieansätze in der Entwicklung für verschiedene Krebsarten, darunter Brust-, Lungen-, Magen-, Eierstock-, Prostata- und Blutkrebs. Wir machen Fortschritte in der Wirkstoffforschung und -entwicklung in einer Vielzahl von Modalitäten über ADCs hinaus, darunter Nukleinsäure- und Gentherapie.
Lesen Sie mehr über unsere onkologische Pipeline
Referenzen
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- GLOBOCAN 2022. Cancer Tomorrow [Accessed March 2025]
- The Cancer Atlas. The Burden, Europe [Accessed February 2025]
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- Europe Head Regional Site Engagement Management • Global Clinical Operations
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- Cardoso, et al. European Journal of Cancer. 2023;183(105-113)
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- GLOBOCAN 2022. Cancer Today Europe Factsheet [Accessed May 2025]
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- Heuser, et al. Annals of Oncology. 2020;31(697-712)
- Stone, et al. Blood. 2024;144(218)